Bonität

Bonität Definition

Die Bonität bezeichnet die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens (oder auch einer Privatperson), d.h.,

  • die (aufgrund von Indizien angenommene) Fähigkeit des Schuldners, die Kreditraten vollständig und pünktlich zahlen zu können oder
  • die Fähigkeit, eine alternative Bedienung des Gläubigers aus Sicherheiten zu gewähren.

Die Kreditwürdigkeit ist keine feste Größe, sondern kann im Zeitablauf schwanken und ist von der Situation abhängig (für den ersten Kredit ist Bonität ggfs. gegeben, für den zweiten vielleicht schon nicht mehr, weil die Sicherheiten verbraucht sind).

Die Bonität ist bei Unternehmen von verschiedenen Faktoren abhängig, u.a. von

Je höher die Bonität ist, desto günstiger ist die Fremdfinanzierung: die Fremdkapitalzinsen sind niedriger. Je schlechter die Bonität ist, desto höhere Zinsen werden als Ausgleich für das Risiko verlangt.

In der Regel wird vor Abschluss z.B. eines Kreditvertrags eine Bonitätsprüfung des Unternehmens vorgenommen.

Große Konzerne erhalten in der Regel ein Rating in Form einer Art "Note" (allerdings anders als Schulnoten aufgebaut) durch Ratingagenturen; je besser das Rating, desto günstiger sind die Finanzierungskonditionen.

Bonitätsrisiko

Eine abnehmende Bonität bezeichnet man auch als Bonitätsrisiko, das im schlimmsten Fall in einer Insolvenz (wegen Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung) des Schuldners besteht.