Lombardkredit

Lombardkredit Definition

Der Lombardkredit ist üblicherweise ein kurzfristiger bzw. mittelfristiger Kredit, bei dem bewegliche (das heißt: keine Immobilien) und am Markt veräußerbare Vermögenswerte wie beispielsweise Wertpapiere als Kreditsicherheit verpfändet werden. Der Gläubiger wird dadurch zum Besitzer der verpfändeten Vermögenswerte, der Schuldner bleibt weiterhin Eigentümer derselben.

Sicherheiten höher als Kreditbetrag

In der Regel wird ein Teilbetrag (in %) des Wertes zur Absicherung des Gläubigers gegen Wertschwankungen der verpfändeten Vermögenswerte als Sicherheit einbehalten, so dass der Kreditbetrag unterhalb des Wertes der verpfändeten Sachen liegt.

Beispiel

Ein Unternehmen erhält von seiner Hausbank einen Lombardkredit in Höhe von 600.000 €. Dafür verpfändet es der Bank festverzinsliche Wertpapiere mit einem aktuellen Marktwert von 1 Mio. €.

Die Bank hat somit auch bei Wertschwankungen der Wertpapiere einen Sicherheitspuffer von 40 %.

Zahlt das Unternehmen den Kredit vertragsgemäß zurück, endet die Verpfändung; falls nicht, kann die Bank die Wertpapiere verwerten / verkaufen, um aus dem Erlös den Kredit zu tilgen.

Arten von Lombardkrediten

Je nachdem, was verpfändet wird, unterscheidet man zwischen Effektenlombard (Wertpapiere), Wechsellombard (Wechsel) oder Warenlombard (Vorratsbestände). Die jeweilige Beleihungsgrenze für die verpfändeten Vermögenswerte hängt davon ab, wie leicht diese verwertbar sind und inwiefern sie Wertschwankungen in der Zeit der Verpfändung unterliegen können.

Wertpapiere sind als Pfand an beliebtesten, da sie einfach „per Knopfdruck“ veräußert werden können (bei Waren ist das schon schwieriger und arbeitsaufwendiger).

Alternative Begriffe: Lombarddarlehen.