Segmentberichterstattung

Segmentberichterstattung Definition

Eine Erweiterung des Jahresabschlusses kapitalmarktorientierter Unternehmen um eine Segmentberichterstattung ist für Kapitalgesellschaften nach § 264 Abs. 1 Satz 2, 2. Halbsatz HGB optional bzw. freiwillig.

Dies gilt analog für den Konzernabschluss (§ 297 Abs. 1 Satz 2 HGB); wird der Segmentbericht als Teil des Konzernabschlusses freiwillig aufgestellt, ist der Deutsche Rechnungslegung-Standard Nr. 28 Segmentberichterstattung (DRS 28) zu beachten.

Ziel / Zweck

Jahres- oder Konzernabschluss informieren nur über das gesamte Unternehmen bzw. den gesamten Konzern (zum Beispiel: die "Fahrzeug AG" macht 100 Mio. € Gewinn).

Die Segmentberichterstattung informiert ergänzend über die wesentlichen Geschäftsfelder / Segmente, zum Beispiel die 3 Sparten "PKW" (150 Mio. € Gewinn), "LKW" (30 Mio. € Verlust) und "Busse" (20 Mio. € Verlust).

Das erhöht die Transparenz – man sieht im Beispiel, dass es nicht in allen Bereichen gut läuft.

Segmentierung nach operativen Segmenten

Die Segmentberichterstattung orientiert sich an den operativen Segmenten des Unternehmens bzw. Konzerns, wobei davon ausgegangen wird, dass diese vor allem aufgrund ihrer unterschiedlichen Chancen und Risiken abgegrenzt werden.

So hat der Geschäftsbereich "PKW" als Produzent für ein (überwiegend) Konsumgut für Privatkunden andere Chancen und Risiken als die Sparten "LKW" und "Busse", die Investitionsgüter für Unternehmenskunden herstellen.

Alternativ / ergänzend: Geographische Segmentierung

Bei manchen Konzernen erfolgt die Segmentierung auch nach Regionen (beispielsweise Europa, Amerika und Asien), die wiederum mit unterschiedlichen Chancen und Risiken (Konjunkturlagen, Wechselkurseffekte) verbunden sind.

Angaben im Segmentbericht

Üblicherweise enthält der Segmentbericht Angaben zu den Umsätzen, zu Segmentergebnisgrößen wie dem EBIT, zu Vermögen, Eigenkapital und Schulden der einzelnen Segmente.