Franchising

Franchising Definition

Beim Franchising bzw. Franchisesystem stellt der sogenannte Franchisegeber dem Franchisenehmer ein fertiges und im Markt bereits etabliertes Geschäfts- bzw. Unternehmenskonzept gegen Gebühr zur Verfügung.

Beispiel

Ein Systemgastronomie-Unternehmen bietet Menschen, die selbständig unternehmerisch tätig sein wollen, an, sein Franchise-Konzept zu nutzen. Es werden der bekannte Markenname, die Lieferkette für die benötigten Geräte und Zutaten, Rezepte, Schulungen für die Mitarbeiter, Werbekampagnen etc. zur Verfügung gestellt.

Dafür zahlt der Franchisenehmer eine monatliche Gebühr, die sich beispielsweise am Umsatz bemessen kann (zum Beispiel 10 % vom Umsatz, eventuell verbunden mit einer Mindestgebühr). Der Franchisenehmer wirtschaftet auf eigene Rechnung und muss gegebenenfalls Verluste hinnehmen bzw. verliert seine Investition. Seine unternehmerische Freiheit ist eingeschränkt: er kann nur die Produkte verkaufen, die zum Sortiment des Franchise-Gebers gehören. Sein Vorteil: Das Unternehmenskonzept hat sich an anderen Orten bereits bewährt, er erhält Unterstützung und das Risiko ist entsprechend geringer als bei einer kompletten alleinigen Neugründung.

Gründe, Vorteile und Nachteile

Für den Franchisegeber ist ein Vorteil, dass das Risiko für ihn geringer ist (wenn der Franchisenehmer nicht erfolgreich ist, trägt dieser die Verluste; allerdings hat der Franchisegeber dann auch keine oder verringerte Franchisegebühren).

Zum anderen kann durch Franchising die (weltweite) Expansion mit relativ geringem Kapitaleinsatz vorangetrieben werden (mehrere Tausend eigene Filialen würde gewaltige Finanzmittel erfordern).

Und die Franchisenehmer sind vertraglich eng an das Unternehmen gebunden und müssen sich an die Vorgaben bzgl. Qualität, Kundenorientierung, Sauberkeit usw. halten; dadurch ist ein einheitlicher Marktauftritt gewährleistet.

Zudem sind die Franchisenehmer hoch motivierte Unternehmer, die erfolgreich sein müssen, um davon leben zu können.

Für all diese Vorteile – geringeres Risiko, weniger Kapitaleinsatz, schnelle Expansion, gute Kontrolle über den Marktauftritt, hohe Motivation – überlässt der Franchisegeber den Franchisenehmern einen wesentlichen Teil der Marge / des möglichen Gewinns, der mit dem Produkt / System zu machen ist.

Alternative Begriffe: Franchise.