Hybride Konsumenten

Hybride Konsumenten Definition

Beim Verbraucherverhalten zeigte sich in den letzten Jahrzehnten eine Entwicklung: immer mehr Kunden kaufen zum einen günstig ein (Discounter, Schnäppchen, Angebote), zum anderen aber auch Premiumprodukte bis hin zu Luxusprodukten.

Man nennt diese hybride Konsumenten oder hybride Kunden.

Das Bild dazu ist der gut gekleidete Kunde, der mit seinem Luxusschlitten vor dem Discounter parkt, dessen Angebote im Schaukasten studiert und dort anschließend einkauft.

Ebenso kann es sein, dass jemand einerseits viel Wert auf Biolebensmittel und nachhaltig produzierte Produkte legt, im Alltag vorwiegend Fahrrad oder öffentlichen Nahverkehr nutzt – aber andererseits im Urlaub auch viel mit dem Flugzeug oder Kreuzfahrtschiff reist.

Mal kauft die Kundin online, mal geht sie in der Innenstadt auf Einkaufstour.

Kunden verhalten sich also vermehrt widersprüchlich, und das in unterschiedlichen Aspekten: teuer / günstig; ökologisch gut / schlecht; online / stationär. (Im engeren Sinne stellt man aber mit hybridem Kaufverhalten vor allem auf den gemischten Konsum von teuren und günstigen Produkten und Leistungen ab.)

Folge: erschwerte Zielgruppendefinition und -ansprache

Dieses Kaufverhalten erschwert die Zielgruppendefinition und -ansprache, man kann die Kunden als Zielgruppe nicht mehr so leicht in Schubladen stecken: "Herr Meier ist ein Billigkäufer und gehört nicht zu unserer Zielgruppe" oder "Herr Meier ist ein Premiumkonsument, genau unsere Zielgruppe", sondern Herr Meier kauft mal so und mal so ein, je nachdem, wie wichtig ihm etwas ist und wie gut bzw. ausreichend auch die Qualität bei günstigen Anbietern ist.

Alternative Begriffe: Hybrides Konsumentenverhalten.