Maverick Buying

Maverick Buying Definition

Maverick Buying in Unternehmen ist Einkauf am Einkauf (im Sinne der Einkaufsabteilung) vorbei.

Normaler Beschaffungsprozess vs. Maverick Buying

Üblich ist in (größeren) Unternehmen folgender Prozess: eine Abteilung benötigt etwas, zum Beispiel das Rechnungswesen einen Drucker. Die Abteilung meldet diesen Bedarf bei der Einkaufsabteilung an, diese bestellt bei einem – oftmals langjährigen – Lieferanten aus ihrer Lieferantenkartei.

Die Einkaufsabteilung nutzt dabei eventuell Rahmenverträge, verhandelt Rabatte, bündelt Bedarfe (auch das Controlling und die Personalabteilung benötigen gerade Drucker) usw.

Beim Maverick Buying hingegen bestellt die Abteilung direkt bei irgendeinem Lieferanten; die Einkaufsabteilung wird gar nicht oder erst spät eingebunden.

Mögliche Gründe dafür: es geht schnell und direkt, ohne lange Prozesse; eigene Vorstellungen („Marke X ist am besten.“)

Nachteile / Gefahren

  • Ungünstigere Konditionen (der Abteilung fehlt die Marktkenntnis, die der Einkauf hat);
  • Keine Berücksichtigung der gesamten Kosten: in der Anschaffung günstige Drucker können über die Laufzeit teure Betriebs- und Wartungskosten haben;
  • Unter Umständen vertraglich verboten (Rahmenverträge, Abnahmegarantien);
  • Boni-Vereinbarungen (bei Mengenerreichung, zum Beispiel 10 Druckern) unberücksichtigt;
  • Einkauf bei schlechten Lieferanten (Qualitätsmängel, unzuverlässige Lieferung).