Shared Service Center

Shared Service Center Definition

Große Unternehmen und Konzerne bündeln standardisierte Verwaltungstätigkeiten wie z. B. die Buchführung oft in sog. Shared Service Centern (SSC), die dann diese Dienstleistungen für mehrere oder alle Standorte / Länder / Gesellschaften des Konzerns übernehmen.

Beispiel

Der Konzern A-AG hat in Deutschland 10 GmbHs als Tochtergesellschaften. Um die Buchführung effizient abzuwickeln, gründet der Konzern ein Shared Service Center, das die Buchführung für den gesamten Konzern, d. h. alle 10 Tochter-GmbHs und die Muttergesellschaft A-AG, übernimmt.

Durch die höheren Stückzahlen (Buchungsvorgänge) sollen Economies of Scale (Größenvorteile) genutzt werden, die angestrebte Kostensenkung kommt aber auch oft daher, dass in Länder (oder auch nur andere Regionen innerhalb Deutschlands) mit geringeren Lohnkosten ausgelagert wird; zudem wird das Know-How gebündelt, ein "Spezialist" entsteht.

Shared Service Center sind wirtschaftlich selbständig (z. B. als Profit Center, die mittels Verrechnungspreisen vergütet werden) und teilweise auch rechtlich (wenn sie z. B. als GmbH etabliert werden).

Auch für zahlreiche andere Bereiche wie Personal, Zahlungsverkehr, Forderungsmanagement, EDV, Logistik, Materialwirtschaft etc. werden Shared Service Center eingesetzt.

Vom Outsourcing – bei dem ja auch Prozesse ausgelagert werden – unterscheidet sich das Shared Service Center-Konzept v. a. dadurch, dass die Leistungen und auch das Know-How letztlich doch "im Hause bleiben" und der Konzern direkten Einfluss hat, während beim Outsourcing mit einem externen Partner gearbeitet wird und auch eine gewisse Abhängigkeit von diesem besteht.