Währungsreform

Währungsreform Definition

Bei einer Währungsreform wird die alte Währung eines Landes durch eine neue ersetzt, die alte Währung wird wertlos.

Gründe

Der Grund besteht meist darin, durch Ablösung der schwach gewordenen alten Währung die daraus resultierende Hyperinflation (äußerst hohe, aus dem Rahmen fallende Inflationsraten) und Schwarzmarktwirtschaft (Bauernhöfe und Geschäfte geben Waren nur gegen andere Sachwerte wie Gold, Edelsteine oder „Ersatzwährungen“ wie Zigaretten ab, nicht gegen mehr oder weniger wertloses Geld) zu beenden und wieder eine stabile Währung zu schaffen, die neues Vertrauen genießt.

Vereinfacht: man erklärt mit einer Währungsreform das viele (wegen der hohen Inflation) alte Geld für wertlos und ersetzt es durch weniger neues Geld; dieses weniger Geld ist dann mehr wert.

Das hat allerdings auch seine Nachteile: es ist ein organisatorischer Kraftakt, mit hohen Kosten verbunden und generell ist es auch nicht gut, das Geld bzw. Ersparte der Bürger plötzlich für wertlos zu erklären (man stelle sich vor, das würde morgen jemand vorschlagen …).

Währungsreformen kommen deshalb nur in Ausnahmesituationen vor.

Beispiele für Währungsreformen in Deutschland

Währungsreformen in Deutschland gab es

  • 1923 (Ersatz der Papiermark, Einführung der Rentenmark, später Reichsmark) und
  • 1948 (die Deutsche Mark ersetzte die Reichsmark in den drei westlichen Besatzungszonen).

Die Euro-Umstellung gilt nicht als Währungsreform, sondern als Währungsumstellung: die Deutsche Mark (DM) wurde durch den Euro abgelöst, Grund war aber nicht eine Schwäche oder gar Wertlosigkeit der DM; es erfolgte lediglich eine Umrechnung der Preise, Löhne und Gehälter, Sparguthaben, Kredite und so weiter.