Zentrallager

Zentrallager Definition

Zentrallager zum Beispiel einer Supermarktkette halten in der Regel das gesamte Sortiment vor; die Lieferanten / Hersteller bringen ihre Ware in das oder in die Zentrallager der Supermarktkette und diese versorgt von dort aus die einzelnen Supermärkte mit Ware.

Zentral bedeutet nicht, dass es nur ein einziges Zentrallager des Unternehmens etwa in Deutschland gibt. Große Supermarkt- und Discounterketten haben eher eine zweistellige Zahl an Zentrallägern in Deutschland, die dann jeweils um die 50 bis 100 Filialen beliefern.

Das Gegenstück zu Zentrallägern wären zahlreiche dezentrale bzw. regionale Lager, die näher an den Verkaufsstellen sind und eventuell auch nur Teilsortimente vorhalten.

Alternative Begriffe: Zentrales Lager.

Vor- und Nachteile von Zentrallagern

Vorteile von Zentrallägern:

  • hohe Umschlagszahlen, kein Leerlauf;
  • die Abläufe lassen sich effizient organisieren und automatisieren, das Lager kann optimal – mit der neuesten Technik – ausgestattet werden;
  • ein oder wenige Zentrallager verursachen weniger Kosten als viele Lager;
  • gute Übersicht und Kontrolle verringert Überbestände, Verderb und so weiter.

Nachteile:

  • die Ware muss mehrmals „angefasst“ werden: vom Hersteller ins Zentrallager, vom Zentrallager in den Supermarkt; damit verbunden ist physischer (Ausladen, ins Regal befördern, kommissionieren) und organisatorischer Aufwand (Tourenplanung, Einbuchung ins Lager, Kontrollen);
  • längere Transportwege und -zeiten und dadurch höhere Transportkosten;
  • das Zentrallager kann zum Nadelöhr werden (wenn es durch EDV-Probleme, Streiks, Brände oder Ähnliches lahmgelegt wird).