Export

Export Definition

Der Begriff Export wird in der Wirtschaft in verschiedenen Kontexten gebraucht (zum Beispiel "Exportweltmeister" in der VWL); hier geht es um den Export als eine Möglichkeit der Internationalisierung im Marketing: im Herkunftsland hergestellte Produkte werden vom Unternehmen in die Zielmärkte bzw. -länder verkauft.

Direkter vs. indirekter Export

Man unterscheidet:

  • direkter Export: das Unternehmen nimmt die Sache selbst in die Hand, zum Beispiel durch eine eigene Exportabteilung, Außendienst, Gründung von Vertriebsniederlassungen im Ausland etc.;
  • indirekter Export: das Unternehmen bedient sich unabhängiger Handels-/Vertriebspartner (sogenannte Intermediäre) und verzichtet dadurch auf den direkten Kundenkontakt und Marktzugang.

Der direkte Export verschafft dem Unternehmen mehr Kontrolle und es behält einen größeren Teil der gesamten Wertschöpfung (mehr Umsatz), zudem hat es direkteren Kontakt zu den Kunden und baut sich einen eigenen Kundenstamm auf; dafür sind Kosten, Investitionen und das Risiko höher (man stelle sich einen Autobauer vor, der selbst weltweit Tausende Autohäuser betreibt – Krisen in einzelnen Regionen oder global schlagen voll durch). Zudem muss sich das Unternehmen in allen Ländern und Kulturen "auskennen".

Umgekehrt führt ein indirekter Export zu weniger Kontrolle und einem geringeren Anteil an der gesamten Wertschöpfung; dafür sind Investitionen und das Risiko geringer: Verträge mit Vertriebspartnern haben nur bestimmte Laufzeiten bzw. lassen sich kündigen, ein Rückzug aus schrumpfenden Märkten ist damit leichter, schneller und kostengünstiger möglich.

Probleme / Risiken des Exports

Der Export als Weg des Markteintritts in andere Länder kann schwierig sein, wenn Handelshemmnisse wie beispielsweise Zölle bestehen oder wesentliche Währungs- oder Zahlungsrisiken drohen (Währungsrisiken lassen sich aber unter anderem durch Finanzderivate wie etwa Termingeschäfte, Zahlungsrisiken durch Versicherungen mindern, was allerdings wieder etwas kostet).