Make-to-Order

Make-to-Order Definition

Make-to-Order (wörtlich: „auf Bestellung machen / fertigen“) ist Auftragsfertigung: es liegen Aufträge von Kunden oder Händlern vor und diese werden entsprechend gefertigt.

Eignung

Auftragsfertigung gibt es vor allem in Branchen, in denen die Produkte nicht standardisiert, sondern individuell sind, zum Beispiel Anlagen- und Maschinenbau, Schiffswerft und so weiter.

Gegenstück

Das Gegenstück wäre Make-to-Stock (Lagerfertigung).

Alternative Begriffe: Auftragsproduktion, Build-to-Order.

Arten der Auftragsfertigung

Bei der Auftragsfertigung kann es sein, dass

  • die Produkte selbst bereits durch den Hersteller endgültig bestimmt sind und der Kunde nur eine bestimmte Anzahl beauftragt (zum Beispiel 10 LKW),
  • dass die Produkte auf Kundenwunsch konfiguriert werden (zum Beispiel bestimmte Farben, Motorleistung, Zusatzausstattung; Assemble-to-Order) oder
  • dass die Produkte erst nach den Kundenwünschen entwickelt und konzipiert werden (Engineer-to-Order, zum Beispiel ein Spezial-LKW mit 8 Achsen und Elektroantrieb).

Vor- und Nachteile

Die Vor- und Nachteile treten vor allem im Vergleich mit der Lagerfertigung hervor:

Vorteile

  • Keine Lagerhaltung für Endprodukte (aber eventuell für Rohstoffe, Material, Bauteile und so weiter), das reduziert die Kapitalbindung;
  • Keine Gefahr, am Bedarf / Markt vorbei zu produzieren;
  • Die Ware ist bei Fertigungsbeginn schon verkauft (beauftragt), kein Abverkaufsrisiko.

Nachteile

  • Hoher Planungsaufwand für die Fertigung, aber auch für die Beschaffung (je kundenindividueller die Produkte, desto höher der Aufwand), verbunden mit dem Risiko, dass nicht alles glatt läuft (fehlendes Material aufgrund unterbrochener Lieferketten, Fertigungsengpässe an einzelnen Anlagen und Maschinen);
  • Risiko, dass die Kapazitäten nicht voll ausgelastet sind;
  • Längere Lieferzeiten (Produkt muss erst gefertigt werden; sonst könnte einfach vom Lager abverkauft werden);
  • die flexible Fertigung erfordert in der Regel gut ausgebildete, teurere Arbeiter.