Maschinenproduktivität
Definition
Als Maschinenproduktivität bezeichnet man die Produktivität, bei der als Einsatzfaktor bzw. Input (das heißt im Nenner der Produktivitätsformel: Produktivität = Output / Input) die Maschinenzeit angesetzt wird.
Dabei kann die Maschinenzeit in Stunden, Tagen, Monaten oder Jahren angegeben werden.
Formel
Die Formel zur Berechnung der Maschinenproduktivität lautet (sofern die Maschinenleistung auf Stunden bezogen wird):
Maschinenproduktivität = Output / Maschinenstunden
Der Output ist die Produktionsmenge, die je nachdem in Stückzahlen, Tonnen, Litern, Quadratmetern oder Ähnlichem gemessen wird.
Es ist sicher sinnvoll, nur die guten Teile als Output zu werten, nicht defekte Teile (Ausschuss).
Manchmal sind die Angaben zur Maschinenproduktivität weniger direkt, etwa wenn es heißt, dass eine Stanzmaschine pro Vorgang 30 Sekunden benötigt; dann ist der Output 120 bearbeitete Stück pro Stunde (Annahme: kein Ausschuss).
Beispiele
Beispiel 1
Eine Maschine stellt pro Stunde 120 Schrauben her.
Die Maschinenproduktivität ist Output / Maschinenstunden = 120 Stück je Maschinenstunde.
Dabei ist die Maschinenproduktivität zum Teil durch die Leistungsfähigkeit der Maschine gegeben (könnte aber eventuell durch eine neue, leistungsfähigere Maschine erhöht werden), zum Teil kann sie beeinflusst werden (etwa durch Verringerung des Ausschusses oder Verringerung der Stillstands- bzw. Ausfallzeiten).
Beispiel 2
Ein Mähroboter hat an einem Vormittag von 8 bis 12 Uhr 100 qm Rasenfläche geschafft.
Maschinenproduktivität berechnen
Maschinenproduktivität = Output / Maschinenstunden = 100 qm / 4 Stunden = 25 qm je Stunde.
Bedeutung
Mit der Maschinenproduktivität als Kennzahl können zum einen Maschinen verschiedener Hersteller verglichen werden, zum anderen kann im Vergleich über die Jahre festgestellt werden, ob eine Maschine mit zunehmender Lebensdauer nachlässt.
Zum anderen ist Maschinenproduktivität ein Maß für Effizienz: Setzen andere Unternehmen bzw. Wettbewerber (gleich teure) Maschinen mit einer höheren Produktivität ein (zum Beispiel 180 Schrauben pro Stunde), ist das ein Kosten- und damit Wettbewerbsvorteil.
Verknüpft man die Leistungsdaten mit Kostendaten der Maschine (Maschinen mit höherer Leistung / mehr Output kosten in der Regel auch mehr), könnte man daraus die Maschinenkosten pro Stück ableiten.