Disintermediation

Disintermediation Definition

Disintermediation bedeutet: Stufen der bisherigen Wertschöpfungskette werden fallen gelassen, Mittler (Intermediäre) werden ausgeschaltet.

Beispiele

Beispiele für Disintermediation

  • Online-Shop: direkter Kontakt zwischen Hersteller und Kunden; keine Zwischenhändler, Ladengeschäfte mehr.
  • Direktbuchungen bei Hotels, statt über Reisebüros.
  • Versicherungen werden online abgeschlossen, nicht mehr über Versicherungsmakler.
  • Hofläden von Landwirten (Nischenbeispiel).

Dadurch fällt natürlich auch etwa weg: eine Auswahl (Hofladen hat weniger Auswahl als Supermarkt), eine Beratung (Reisebüros), ein physischer Eindruck von Produkten / ein Anprobieren / eine Probefahrt (Kleidung, Fahrrad) oder Ähnliches.

Ursachen

Das Internet hat die Disintermediation vorangetrieben, sie gilt als ein Trend in der Wirtschaft, der für manch weitere Intermediäre wie Banken (etwa durch Crowdfunding) oder Makler unangenehm werden könnte.

Manchmal wird ein Intermediär (Händler von CDs, Schallplatten oder Videokassetten) auch nur durch einen anderen Intermediär (Digitale Plattformen) ersetzt, so dass keine Stufen wegfallen, die Kosten aber gegebenenfalls geringer sind.

Viele Unternehmen fahren auch mehrere Schienen parallel: Direktvertrieb (ohne Einschaltung von Groß- und Einzelhändlern), aber auch der Ladenverkauf oder der Verkauf über andere Handels-Plattformen (sogenanntes Omni-Channel-Marketing, also Kommunikation und Vertrieb über alle Kanäle).