Geld

Geld Definition

Geld hat mehrere Funktionen:

  • Aufbewahrungsfunktion: Geld kann "aufbewahrt" werden (in der Geldbörse, auf dem Konto etc.), um damit in der Zukunft etwas zu kaufen; allerdings verliert das Geld i.d.R. im Laufe der Zeit durch die Inflation (Preissteigerungen) an Wert;
  • Tauschfunktion (Zahlungsmittel, Tauschmittel): es werden nicht Güter gegen andere Güter getauscht, sondern Güter gegen Geld; das vereinfacht bzw. ermöglicht oft überhaupt erst einen Tausch; gäbe es kein Geld, hätte man eine Tauschwirtschaft. Das wäre sehr aufwändig: Sie müssten Ihr Tauschmittel – z.B. einen von Ihnen aus Holz gezimmerten Tisch – zu einem Tauschpartner schleppen, z.B. einem Milchbauern, der Ihnen dafür 100 Liter Milch gibt (Sie brauchen aber nur 3 Liter) ...
  • Recheneinheit: Preise in einer Währung drücken den Wert von Gütern und Dienstleistungen (im Vergleich zu anderen) aus; sonst könnte es sein, dass ein Laden für einen Liter Milch fünf Hühnereier, ein anderer aber zwei Kokosnüsse verlangt (die Preise wären schlecht vergleichbar). Auch Kredite und Verträge (z.B. Miet- und Arbeitsverträge) werden in Geldeinheiten ausgestellt.

Einen Wert hat Geld letztlich, weil viele "daran glauben" und jeder erwartet, dass das Geld von anderen auch akzeptiert wird. Einen dahinter stehenden Wert (z.B. Gold) hat Geld in modernen Volkswirtschaften nicht mehr.

Der Wert des Geldes muss deshalb anderweitig geschützt werden, vor allem durch Zentralbanken wie die EZB (Europäische Zentralbank). Diese haben die Aufgabe, die Preisstabilität zu gewährleisten, also die Inflation im Zaum zu halten; dabei wird ein kleines Maß an Inflation (z.B. bis zu unter 2 %) toleriert bzw. sogar angestrebt (um Deflation – sinkende Preise – aufgrund deren Probleme zu vermeiden), das Geld wird im Laufe der Zeit also etwas weniger wert (es gab aber in Deutschland in den letzten Jahrzehnten auch Zeiten mit hohen Inflationsraten von 6 oder 7 %, wodurch die Aufbewahrungsfunktion beeinträchtigt wurde).

In der Volkswirtschaftslehre meint man mit Geld weniger Geldscheine und Münzen, sondern die verschieden definierten Geldmengen.