Kettenregel

Kettenregel Definition

Mit der Kettenregel lassen sich verkettete Funktionen ableiten; das sind Funktionen von Funktionen, das heißt: mit x wird etwas gemacht (Funktion) und mit dem Ergebnis wird wieder etwas gemacht (eine andere Funktion).

Die eine Funktion wird als innere Funktion, die andere Funktion als äußere Funktion bezeichnet.

Um die Ableitung der verketteten Funktion zu erhalten, muss man die äußere Ableitung mit der inneren Ableitung multiplizieren.

Formel

Die Kettenregel allgemein als Formel (mit f als äußere, g als innere und y als verkettete Funktion):

$$y = f(g(x)) \to y' = f'(g(x)) \cdot g'(x)$$

Beispiel

Beispiel: Kettenregel anwenden

Die verkettete Funktion sei f(x) = (x + 1)2.

Dahinter stecken 2 Funktionen (Berechnungen): die innere Funktion ist (x + 1), zählt also einfach 1 zu x dazu; die äußere Funktion ist x2, quadriert also x (wobei x für die innere Funktion, also x + 1 steht).

Die 1. Ableitung der verketteten Funktion entsteht in 3 Schritten:

Äußere Ableitung

Die äußere Funktion (also x2) wird abgeleitet, das ergibt 2x.

Innere Funktion einsetzen

Dann wird die innere Funktion (x + 1) für das x oben eingesetzt, also 2 × (x + 1).

Innere Ableitung / Nachdifferenzieren

Zuletzt wird das Ganze mit der 1. Ableitung der inneren Funktion multipliziert (sogenanntes Nachdifferenzieren):

(x + 1) ist abgeleitet 1, also 2 × (x + 1) × 1 = 2x + 2.

Kettenregel mehrfach anwenden

Es können auch 3 oder mehr Funktionen verkettet sein, dann muss die Kettenregel mehrfach angewendet werden.