Klumpenstichprobe

Klumpenstichprobe Definition

Die Klumpenstichprobe kann eingesetzt werden, wenn die Grundgesamtheit aus "Klumpen", das heißt Gruppen von Elementen besteht, zum Beispiel aus Haushalten, Familien, Regionen (zum Beispiel Bundesländer) oder Schulklassen.

Es werden also beispielsweise nicht einzelne Schüler für die Stichprobe ausgewählt, sondern ganze Klassen, die dann jedoch vollständig (statistisch) untersucht bzw. erhoben werden. Die Klumpen sind unterschiedlich groß.

Die Klumpen können durch den Stichprobenerheber unterschiedlich definiert werden. Zum Beispiel könnte man die Grundgesamtheit Schüler unterteilen in die Klumpen Klassen, Klassen einer Jahrgangsstufe, Schüler eines Jahrgangs oder Schulen. In der Regel werden die Klumpen (zum Beispiel Klassen) dann zufällig ausgewählt.

Alternative Begriffe: Cluster Sample / Cluster Sampling, Clusterstichprobe, Klumpenauswahl.

Anwendung / Eignung

Manchmal gibt es nur die Möglichkeit, Klumpenstichproben durchzuführen, da man die einzelnen Merkmalsträger / Untersuchungseinheiten nicht kennt.

Beispiel

Es sollen die Fahrgewohnheiten von Busfahrgästen statistisch untersucht werden.

Es gibt aber keinen Datensatz, in dem alle Busfahrgäste namentlich enthalten sind, so dass man sie auswählen und befragen könnte.

Man könnte aber als Klumpen Busse auswählen und die Fahrgäste befragen.

Vorteil

Die Erhebung von Klumpenstichproben ist in der Regel kostengünstiger. Selbst wenn es eine Liste der Busfahrgäste gäbe und man 20 statistisch erheben wollte, müsste man diese alle besuchen, per Fragebogen schriftlich oder telefonisch befragen.

Kostengünstiger und schneller ist es, die Fahrgäste eines Busses "in einem Aufwasch" zu befragen.

Nachteile

Die Klumpenstichprobe hat aber auch Probleme: Die Ergebnisse bzgl. der Fahrgewohnheiten in einem "8-Uhr-Bus" werden anders sein ("Fahre jeden Werktag mit demselben Bus in die Arbeit ...") als die in einem "11-Uhr-Bus" ("Fahre einmal wöchentlich mit dem Bus zum Einkaufen, zweimal wöchentlich zum Kaffee trinken ...").

Die Klumpenmitglieder selbst sind oft gleichartig, die Klumpen untereinander können sich stark unterscheiden; das vergrößert unter Umständen den Stichprobenfehler.