Konsumfunktion

Konsumfunktion Definition

Die Konsumfunktion stellt in der makroökonomischen Theorie den Zusammenhang zwischen dem Konsum und dem verfügbaren Einkommen (Einkommen minus Steuern) dar.

Alternative Begriffe: Keynesianische Konsumfunktion.

Beispiel

Beispiel Konsumfunktion

Eine Konsumfunktion könnte so aussehen:

C (Y) = 500 € + 0,9 (Y - T)

Dabei steht

  • C (Y) für den Konsum (consumption) in Abhängigkeit vom Einkommen,
  • Y für das Einkommen und
  • T für Steuern (taxes).

Ist das Einkommen z.B. 2.000 € und der Steuersatz auf Einkommen 30 %, (damit ist T = 0,3 Y) ergibt sich:

C (2.000 €) = 500 € + 0,9 × (2.000 € - 600 €) = 500 € + 1.260 € = 1.760 €.

Konsumquote

Die (durchschnittliche) Konsumquote ist die Relation zwischen dem Konsum und dem nach Steuern verfügbaren Einkommen bzw. Nettoeinkommen Yv = Y - T:

C / Yv

Im Beispiel ist die Konsumquote bei einem Einkommen von 2.000 € und einem bei 30 % Steuersatz verfügbaren Einkommen von 1.400 €: 1.760 € / 1.400 € = ca. 1,26 = ca. 126 % (in der Realität liegt der Wert i.d.R. unter 1).

Autonomer, einkommensunabhängiger Konsum

Die 500 € in der obigen Konsumfunktion sind der sog. autonome bzw. einkommensunabhängige Konsum, d.h., auch wenn man nichts verdient, würden hier 500 € für das Lebensnotwendigste ausgegeben (das Geld könnte aus Ersparnissen oder Krediten stammen).

Einkommensabhängiger Konsum

Der einkommensabhängige Konsum hängt vom verfügbaren Einkommen (Nettoeinkommen) und von dem Faktor ab, im Beispiel 0,9. D.h, erhöht sich das verfügbare Einkommen um 1 €, erhöht sich der Konsum nur um 0,90 € (0,10 € werden gespart).

Das ist die marginale Konsumquote bzw. marginale Konsumneigung.

Die Konsumfunktion C (Y) = 500 € + 0,9 (Y - T) kann man auch mit dem verfügbaren Einkommen direkt als Variable so schreiben:

C (Yv) = 500 € + 0,9 (Yv)

Mathematisch ist die marginale Konsumquote die 1. Ableitung nach dem verfügbaren Einkommen:

C' (Yv) = 0,9.