Niedrigpreisstrategie

Niedrigpreisstrategie Definition

Eine Niedrigpreisstrategie als dauerhaft angelegte Festpreisstrategie (gemeint sind nicht Sonderangebote oder Rabattaktionen) bedeutet, dass ein Unternehmen dauerhaft Preise am unteren Rand der Angebotspreise des Marktes verlangt. Vor allem der günstige Preis soll die Konsumenten überzeugen. Niedrigpreisanbieter gibt es üblicherweise in Massenmärkten mit starker Konkurrenz (z.B. Klein- und Mittelklassewagen, Lebensmittel, Computer, Fluglinien).

Damit bei einer Niedrigpreisstrategie trotzdem noch ein Gewinn für das Unternehmen bleibt, sind niedrige Herstellungskosten notwendig, was meist große Unternehmen voraussetzt, die als Massenhersteller die Economies of Scale nutzen. Oft wird das Produkt auch auf das wesentliche konzentriert, z.B. Autos ohne viel Zubehör oder Flüge ohne Annehmlichkeiten wie Essen, Getränke, Zeitungen oder die Nutzung von Flughafen-Lounges.

Am einzelnen verkauften Produkt wird vielleicht wenig verdient, aber die Masse macht es dann und es gibt bei Discountern, Modeketten und Fluglinien zahlreiche Beispiele, wie Unternehmer mit dieser – eng mit der Kostenführerstrategie verknüpften – Preisstrategie reich wurden.

Mit einer Niedrigpreisstrategie spricht man das größte Kundenpotential an (während man mit mittleren oder hohen Preise Kundengruppen ausschließt). Wie groß das Niedrigpreissegment ist, hängt auch vom jeweiligen Wohlstand einer Volkswirtschaft ab. In Krisenzeiten greifen mehr Kunden auf günstige Produkte zurück, in besseren Zeiten umgekehrt.

Im Niedrigpreissegment herrscht üblicherweise ein harter Wettbewerb, teils mit Kampfpreisen.

Die Niedrigpreisstrategie kann auch nur eine von mehreren Preisstrategien eines Unternehmens sein: Konsumgüterhersteller können neben ihren Markenartikeln unter anderen Marken auch günstigere Produkte anbieten; Vollsortimenter wie große Supermärkte bieten Produkte oft in drei Preiskategorien von niedrig- über mittel- bis hochpreisig an.

Alternative Begriffe: Niedrigpreispolitik.