Normalinvestition

Normalinvestition Definition

Eine Normalinvestition sieht zum Beispiel so aus: ein Taxifahrer kauft ein Auto für 40.000 € und erzielt damit in den folgenden fünf Jahren Zahlungsüberschüsse in Höhe von 10.000 €, 12.000 €, 11.000 €, 15.000 € und 12.000 €.

Als Zahlungsreihe (mit beispielhaften Jahresdaten):

Zahlungsreihe der Normalinvestition
  0 (1.1.01) 1 (31.12.01) 2 (31.12.02) 3 (31.12.03) 3 (31.12.04) 3 (31.12.05)
Zahlungen -40.000 10.000 12.000 11.000 15.000 12.000

Besonderheit einer Normalinvestition: einmaliger Vorzeichenwechsel

Das Besondere einer Normalinvestition: auf eine (wie oben für das Taxi) oder mehrere Auszahlungen folgen nur noch Einzahlungen, das Vorzeichen wechselt in der Zahlungsreihe nur einmal von Minus auf Plus.

So stellt man sich eine Investition "normal" vor: Man kauft ein Haus und vermietet es, man baut eine Fabrik und produziert damit und so weiter; auf Auszahlungen folgen nur Einzahlungen.

Bei manchen beispielsweise zyklischen Geschäften muss man aber eventuell auch Verlustjahre einkalkulieren, dann würden sich Ein- und Auszahlungen von Zeit zu Zeit abwechseln und man hätte keine Normalinvestition.

Für eine Normalinvestition kann wie üblich der Kapitalwert berechnet werden oder der interne Zinsfuß (dieser ist bei einer Normalinvestition aufgrund des nur einmaligen Vorzeichenwechsels eindeutig und ökonomisch interpretierbar).

Beispiele

Es gibt viele Beispiele für Normalinvestitionen: etwa eine Staatsanleihe, für die ein Anleger zu Beginn etwas bezahlt (aus seiner Sicht eine Auszahlung) und im folgenden nur noch etwas erhält (Zinszahlungen und am Schluss eine Rückzahlung oder ein Verkauf der Anleihe als Einzahlungen).

Auch Unternehmensbewertungen werden in der Regel als Normalinvestitionen modelliert (anfängliche Gründungskosten und Verlustjahre, anschließend ertragreiche Jahre) – auch wenn man im Nachhinein nach vielen Jahren kaum Unternehmen finden wird, die nicht auch mal Verlust- und Krisenjahre hatten.