Referenzpreise

Referenzpreise Definition

Wie ein Konsument die Preise eines Unternehmens für ein Produkt wahrnimmt, hängt von Vergleichsmaßstäben – Referenzpreisen – ab.

Woher kommen Referenzpreise?

Referenzpreise können

  • aus der Vergangenheit resultieren ("Letztes Jahr hat das so viel gekostet ..."),
  • aus den Preisen der Wettbewerber ("Bei der Marke kostet die Schokolade nur 0,80 € ..."),
  • aus dem persönlichen Umfeld gehörte Preise sein ("Der Nachbar hat doch neulich von dem Snowboard für 100 € erzählt ...")
  • oder auch aus einem Empfinden heraus, welcher Preis fair bzw. angemessen für ein Produkt oder eine Leistung ist.

Konsumenten nehmen einen Preis also nicht (nur) als absoluten Betrag wahr, sondern vergleichen diesen mit anderen Werten.

Externe und interne Referenzpreise

Man bezeichnet Referenzpreise als extern, wenn sie in der Kaufsituation außen beobachtbar sind (zum Beispiel die Preise der alternativen Angebote der Wettbewerber im Laden oder auf dem Smartphone) und als intern, wenn sie im Kopf des Kunden (längerfristig) abgespeichert sind.

Geht man regelmäßig in Supermärkten einkaufen, arbeitet man – eher unbewusst – mit Hunderten von externen und internen Referenzpreisen; schwieriger wird es beim Juwelier, beim Zeltkauf oder bei Finanzprodukten.

Weitere Bedeutung des Begriffs

Oben wurde der Referenzpreis im Sinne des Marketings bzw. der Preispolitik erläutert.

Es gibt aber noch weitere Bedeutungen: so kann ein Referenzpreis zum Beispiel auch die Bezeichnung für den Preis oder den Kurs eines Basiswerts, beispielsweise einer Aktie, bei Optionen sein. Dieser Referenzpreis meint dann einen Preis oder Kurs, auf den sich die Option bezieht (Beispiel: eine Option erlaubt es ihrem Besitzer, Aktien der Beispiel AG für 100 € je Stück zu verkaufen; 100 € ist dann der Referenzpreis).

Insofern ist ein Referenzpreis – ein Preis, auf den Bezug genommen wird – auch ein Begriff aus der Finanzwirtschaft und weiteren Bereichen.