Sollkosten

Sollkosten Definition

Sollkosten bezeichnen die im Rahmen der Plankostenrechnung zu ermittelnden Kosten, die sich auf Basis der Ist-Beschäftigung (d. h. der tatsächlichen Produktionsmenge) ergeben sollten.

Hintergrund: Die (Soll-)Kosten bei einer (Ist-)Produktionsmenge von 200 Stück sind natürlich andere als die bei einer (Ist-)Produktionsmenge von 250 Stück: es wird weniger Material benötigt, weniger Arbeitszeit usw. (und umgekehrt, wenn mehr als geplant produziert wird).

Deshalb stellen die auf Grundlage der tatsächlichen Beschäftigung ermittelten rechnerischen Kosten eine Grundlage dar, um sie mit den (verrechneten) Plankosten zu vergleichen.

Mit den Sollkosten können bei der Plankostenrechnung die Beschäftigungsabweichung sowie die Verbrauchsabweichung berechnet werden.

Abweichungen zwischen (verrechneten) Plan- und Istkosten können dann daraus resultieren, dass

• die Beschäftigung bzw. Produktionsmenge vom geplanten Wert abweicht: es wurden z. B. 200 Stück produziert statt der geplanten 250 Stück; das erklärt, warum ein Teil der Fixkosten nicht umgelegt bzw. weiterverrechnet werden konnte (Beschäftigungsabweichung = verrechnete Plankosten - Sollkosten);
• der (mit Geld bewertete) Verbrauch abweicht: es wurden z. B. aufgrund von Fehlern in der Fertigung mehr Reparaturen notwendig als eingeplant oder die Preise für die Einsatzfaktoren waren höher als geplant (Verbrauchsabweichung = Sollkosten - Istkosten).

Die Ursachen der Abweichungen möchte man herausfinden, dazu dienen die Sollkosten als Grundlage.

Alternative Begriffe: Soll-Kosten.