Spannweite

Spannweite Definition

Die Spannweite als einer der Streuungsparameter ist die Differenz zwischen der kleinsten und der größten Merkmalsausprägung (Abstand zwischen Minimum und Maximum einer Datenreihe).

Beispiel: Spannweite berechnen

Für das Beispiel zum Median – eine Familie hat 5 Kinder im Alter von 1, 3, 5, 9 und 11 Jahren – ist die Spannweite 11 Jahre (Maximum) - 1 Jahr (Minimum) = 10 Jahre.

Der Median lag bei 5 Jahren (der Median bzw. Zentralwert ist der Wert, der in der Mitte liegt und die Datenreihe in zwei gleich große Teile teilt: mit 1 und 3 Jahren in der unteren Hälfte und 9 und 11 Jahren in der oberen Hälfte). Die Spannweite von 10 Jahren macht klar, dass das Alter der Kinder einigermaßen nahe beieinander liegt. Der Median wäre auch 5 gewesen, wenn das älteste Kind z.B. 20 Jahre statt 11 Jahre alt gewesen wäre. Die Spannweite wäre dann jedoch mit 20 - 1 = 19 viel größer gewesen.

Die Angabe eines Lageparameters (z.B. Median oder arithmetisches Mittel) und eines Streuungsparameters (z.B. Spannweite) zusammen ist hier aussagekräftig.

Die Angabe der Spannweite ist auch im Alltag zur Beschreibung der Streuung bzw. Bandbreite von Daten sehr häufig, z.B. "Die Tagestemperaturen schwanken zwischen 18 und 24 Grad" oder "Das monatliche Einkommen eines Berufsanfängers mit Studium liegt zwischen 3.000 € und 5.000 €".

Die Spannweite kann aber u.U. auch in die Irre führen: ist die durchschnittliche Tagestemperatur z.B. am 1. Juni 10 Grad, vom 2. bis zum 29. Juni 11 Grad und am 30. Juni 30 Grad, vermittelt die Spannweite von 20 Grad ("Die Temperatur im Juni lag zwischen 10 Grad und 30 Grad") ein falsches Bild, da es doch eher insgesamt ein konstant kalter Monat war; die Spannweite betrachtet eben nur 2 Werte aus allen Werten und das können extreme Ausreißer sein.

Alternative Begriffe: Range (englisch), Variationsbreite.