Einliniensystem

Einliniensystem Beispiel

Debitorenbuchhalter Meier ist dem Leiter der Debitorenbuchhaltung Müller unterstellt. Dieser wiederum hat als Vorgesetzten den Leiter Rechnungswesen Huber und dieser berichtet an den Finanzvorstand Schmidt.

Hat Meier zum Beispiel Probleme mit einem zahlungsunwilligen Kunden in einer Größenordnung von 1 Mio. €, informiert er seinen direkten Vorgesetzten Müller, dieser dann – bei der wesentlichen Höhe des Betrags – seinen direkten Vorgesetzten und so weiter, bis das Problem schließlich beim Finanzvorstand landet (der dann Maßnahmen entscheiden muss: Mahnverfahren, Inkasso, Forderungswertberichtigung, Gewinnwarnung ...?).

Vor- und Nachteile

Die Informationswege und damit die etwaigen Reaktionszeiten sind lang.

Zudem sind viele Personen in einen Vorgang eingebunden und deren Arbeitszeit wird entsprechend belastet.

Die Dienstwege gelten auch umgekehrt: möchte etwa der Marketingvorstand eine Liste der größten Kunden haben, ginge er im Falle einer Einlinienorganisation zunächst zu seinem Kollegen, dem Finanzvorstand, dieser dann zum Leiter Rechnungswesen und so weiter, bis dann der Debitorenbuchhalter Meier die Aufgabe erledigt.

Neben den genannten Nachteilen hat das Einliniensystem den Vorteil, dass Kompetenzen und Zuständigkeiten klar sind. In dem Beispiel wüsste der Leiter Rechnungswesen Bescheid, ob der Debitorenbuchhalter für die Marketingliste überhaupt Zeit hat oder ob er aufgrund dringender Termine bzw. einzuhaltender Fristen dies nicht noch nebenbei erledigen kann; er würde dies dann wieder an seinen Vorgesetzten, den Finanzvorstand melden und dieser gibt dem Marketingvorstand Bescheid.

Alternativen zum Einliniensystem

Das Gegenstück zum Einliniensystem ist das Mehrliniensystem, daneben gibt es noch das Stabliniensystem.