KRB-Regel

KRB-Regel Definition

Die KRB-Regel ist eine der Prioritätsregeln. KRB steht für Kürzeste-Restbearbeitungs-Zeit, das Kriterium ist die kürzeste Restfertigungszeit des jeweiligen Auftrags.

Es kommt als erster der Fertigungsauftrag dran, der in Summe die geringsten (noch ausstehenden) Bearbeitungszeiten hat, d.h. die bereits weitgehend bearbeiteten Fertigungsaufträge erhalten Vorrang.

Beispiel

Die drei Fertigungsaufträge A, B und C haben eine Bearbeitungszeit

  • an der Drehbank von 10 Minuten, 5 Minuten und 12 Minuten;
  • anschließend an der Schleifmaschine 20 Minuten, 10 Minuten und 8 Minuten;
  • nur Auftrag A muss noch zur Qualitätskontrolle, Dauer 5 Minuten.

Angenommen, die Bearbeitung aller Aufträge hat noch nicht begonnen. Dann ist die kürzeste Restbearbeitungszeit die kürzeste (Gesamt)fertigungszeit. Diese beträgt:

  • für Auftrag A: 10 + 20 + 5 = 35 Minuten;
  • für Auftrag B: 5 + 10 = 15 Minuten;
  • für Auftrag C: 12 + 8 = 20 Minuten.

Nach der KRB-Regel wird zunächst Auftrag B auf der Drehbank begonnen, anschließend kommt Auftrag C und danach Auftrag A.

Die KRB-Regel ist gut darin, die Auslastung der Maschinen zu optimieren und die Durchlaufzeit zu minimieren, sie führt aber zu eher höheren Zwischenlagerkosten und Terminabweichungen (summiert über alle Aufträge berechnet).