Kennzahlenmethode

Kennzahlenmethode Definition

Die Kennzahlenmethode ist eine Methode, mit welcher der Personalbedarf geplant werden kann.

Grundlage sind Bezugsgrößen, die mit dem Personalbedarf relativ konstant und proportional zusammenhängen.

Beispiel

Beispiel: Kennzahlenmethode

Ein Unternehmen hat 100 Mitarbeiter in der Fertigung, diese bauen 5.000 Mülltonnen pro Jahr (also 50 Mülltonnen pro Mitarbeiter).

Die Kennzahl wäre 100 : 5.000.

Sollen im nächsten Jahr aufgrund voller Auftragsbücher 6.000 Mülltonnen gebaut werden, werden 120 Mitarbeiter als Personalbedarf geplant: (100 : 5.000) × 6.000 = 120.

Hier könnte auch eine Produktivitätssteigerung von zum Beispiel 10 % berücksichtigt werden (das ist viel, aber einfach zu rechnen). Das würde bedeuten, dass ein Mitarbeiter im darauffolgenden Jahr im Schnitt nicht nur 50 Mülltonnen, sondern 10 % mehr, also 55 Mülltonnen schafft.

Das heißt, die vorhandenen 100 Mitarbeiter schaffen im nächsten Jahr 100 × 55 = 5.500 Mülltonnen; und nur für die noch fehlenden 500 Mülltonnen müssen Mitarbeiter zusätzlich eingestellt werden; der Personalbedarf wäre entsprechend kleiner: 500 / 55 = 9 (gerundet; hier wird etwas realitätsfremd unterstellt, dass die neuen Mitarbeiter auf Anhieb so viel schaffen wie die etablierten Mitarbeiter, also keine Anlernzeiten haben und nicht langsamer arbeiten).

Weitere Bezugsgrößen

Weitere Bezugsgrößen für die Kennzahlenmethode können je nach Unternehmen und Arbeitsbereich sein: Umsatz, Kundenanzahl, Zeit, Anzahl der Buchungen, Anzahl der Aufträge, Anzahl der Patienten, Krankenhaustage und so weiter.

Denkbar sind auch Verhältniszahlen, die Gruppen bzw. Hierarchieebenen von Mitarbeitern in Relation setzen. Beispiel: In einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft kommen auf einen Wirtschaftsprüfer, der Mandate akquiriert und verantwortet, 5 Prüfungsassistenten. Werden 2 neue Wirtschaftsprüfer angeworben, müssen entsprechend auch 10 Prüfungsassistenten zusätzlich eingestellt werden.