Längerfristige Refinanzierungsgeschäfte
Längerfristige Refinanzierungsgeschäfte Definition
Mit längerfristigen Refinanzierungsgeschäften stellen Zentralbanken im Rahmen ihrer Offenmarktpolitik den Geschäftsbanken Zentralbankgeld mittel- bis langfristig (bis hin zu mehreren Jahren) zur Verfügung. Die gängige, reguläre Laufzeit ist 3 Monate.
Damit ermöglicht die Zentralbank dem Bankensektor eine längerfristige Refinanzierung neben den kurzfristigen, nur wenige Tage laufenden Hauptrefinanzierungsgeschäften.
Gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäfte
Seit 2014 setzt die Europäische Zentralbank (EZB) auch sogenannte gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäfte ein; deren Besonderheit: die von den Geschäftsbanken für das Zentralbankgeld zu zahlenden Zinsen sind umso günstiger, je mehr Kredite diese an den nichtfinanziellen Sektor (also nicht an andere Banken und so weiter, sondern an Unternehmen und Haushalte) vergeben.
Dadurch sollen die Kreditvergabe und damit die Wirkung der Geldpolitik der Zentralbank erhöht werden (wenn die Zentralbank Geld in größerer Menge und / oder günstiger an Banken vergibt, soll das im Markt auch ankommen).