Lead Buyer Konzept

Lead Buyer Konzept Definition

Das Lead-Buyer-Konzept in Beschaffung bzw. Einkauf bedeutet: für wesentliche Gruppen von Material oder Rohstoffen ist ein Einkäufer (Lead Buyer) verantwortlich und zuständig.

In großen Konzernen, die aus vielen Unternehmen bestehen, umfasst das jeweilige Einkaufsvolumen dann den Bedarf dieser vielen Unternehmen – das Einkaufsvolumen wird gebündelt und es werden in der Regel Rahmenverträge mit den Lieferanten ausgehandelt.

Beispiel

Beispiel Lead Buyer Konzept

Ein Autokonzern besteht aus den 3 Unternehmen „Kleinwagen AG“, „Mittelklasse GmbH“ und „Oberklasse AG“.

Diese stellen jährlich jeweils folgende Stückzahlen her: 1 Million, 500.000 und 200.000 Autos, in Summe 1.700.000 Autos.

Ein Lead Buyer ist für Reifen zuständig; er verhandelt mit Reifenlieferanten ein Einkaufsvolumen für den gesamten Konzern von in Summe 1.700.000 Autos × 4 Reifen = 6.800.000 Reifen (die Reifen werden aber durchaus teils unterschiedlich sein: verschiedene Größen, Felgen und so weiter).

Vor- und Nachteile

Durch das hohe, gebündelte Einkaufsvolumen kann er in der Regel günstigere Einkaufspreise aushandeln; zudem ist der Prozess effizienter, als wenn 3 Einkäufer separat arbeiten würden.

Der Lead Buyer kann sich voll auf sein Fachgebiet bzw. seine Branche konzentrieren und wird zum Experten.

Ein Nachteil kann sein, dass der Lead Buyer von den operativen Einheiten etwas entfernt und nicht direkt vor Ort ist wie ein lokaler Einkäufer.

Das operative Beschaffen (Bestellen bzw. Mengen abrufen) erfolgt dann in den jeweiligen Einheiten (oben die 3 Autofirmen des Konzerns).