Monetarismus

Monetarismus Definition

Der von dem Ökonomen Milton Friedman in den 1960er Jahren entwickelte Monetarismus ist eine ökonomische Theorie, seine Anhänger nennt man Monetaristen.

Der Monetarismus geht davon aus, dass alleine durch die Steuerung der Geldmenge die Inflation im Zaum gehalten und Wirtschaftskrisen verhindert werden können.

Zugrunde liegt die Auffassung, dass der Geldmarkt ein Markt wie jeder andere ist: gibt es ein großes Angebot (an Geld – die Geldmenge), sinkt der Wert der gehandelten Ware (hier des Geldes) und damit gibt es Inflation. Damit werden andere Gründe für eine Inflation – z.B. gestiegene Rohstoffpreise, höhere Löhne, eine importierte Inflation – nicht anerkannt. Die Inflation ist demzufolge kein realwirtschaftliches, sondern ein rein monetäres Phänomen (vgl. Geldmengeninflation).

Der Monetarismus geht davon aus, dass unabhängige Zentralbanken mit der Zielsetzung, Preisstabilität bzw. eine niedrige Inflation zu gewährleisten, ausreichend sind, um eine makroökonomische Stabilität sicher zu stellen (d.h. ohne dass die Fiskalpolitik durch erhöhte Staatsausgaben oder Steuersenkungen eingreifen müsste). Deren Aufgabe wäre im Monetarismus die direkte Steuerung der Geldmenge (nicht die Steuerung / Anpassung des Leitzinses).

Monetaristen sind sozusagen der Gegenpart zu den Keynesianern, da diese eher auf Fiskalpolitik setzen, um aus Wirtschaftskrisen zu kommen und die Geldmenge für unerheblich halten.