Schöpferische Zerstörung

Schöpferische Zerstörung Definition

Der von dem Ökonomen Joseph Schumpeter geprägte Begriff schöpferische Zerstörung bezeichnet die Zerstörung von alten Märkten (und deren Akteuren) durch neue Technologien, Produkte, Dienstleistungen, Methoden oder Geschäftsmodelle.

Die Beispiele sind unzählig und auch nicht alle neu:

  • das Auto hat die Kutsche vertrieben;
  • die Digitalphotographie hat die Analogphotographie nahezu vollständig verdrängt;
  • die Compact Disc (CD) hat die Schallplatte ersetzt und wird nun selbst durch Downloads oder Streaming-Dienste zurückgedrängt;
  • Benzin- und Dieselautos werden – vielleicht – durch Elektroautos und autonome Fahrzeuge ersetzt.

Oft sind dabei nicht nur die alten Produkte, sondern auch die alten Hersteller aus dem Markt verschwunden (andere Unternehmen haben sich aber auch rechtzeitig angepasst und sind dadurch "im Spiel geblieben").

Schumpeter's – damals neuer – Grundgedanke war, dass Volkswirtschaften und Märkte nicht mehr oder weniger statisch sind und sich nur langsam entwickeln, indem bestehende Produkte und Dienstleistungen schrittweise "verfeinert" und optimiert werden, sondern dass sich diese durch Innovationen bzw. innovative und risikofreudige Unternehmer fortwährend dynamisch entwickeln; schöpferische Zerstörung ist seiner Ansicht nach der Motor, der den Kapitalismus antreibt, und ohne den weder Fortschritt, noch Wachstum und nachhaltiger Wohlstand entstehen.

Als Konsequenz dieser Betrachtung ergibt sich z.B., dass

  • Unternehmensgründungen bzw. Start-Ups gefördert werden sollen, da (disruptive) Innovationen eher von neuen Unternehmen erwartet werden, die keine Rücksicht auf bestehende Märkte und Produkte nehmen müssen;
  • Unternehmen ihr Geschäftsmodell immer wieder grundlegend hinterfragen müssen, ob es noch passend oder bereits gefährdet ist.

Alternative Begriffe: kreative Zerstörung.