Organisationale Ambidextrie

Organisationale Ambidextrie Definition

Organisationale Ambidextrie („Beidhändigkeit“) bezeichnet die Fähigkeit eines Unternehmens, gleichzeitig 1) effizient und 2) innovativ und flexibel zu agieren.

Altes nutzen und Neues erkunden

Das bedeutet,

  • zum einen bestehende Potentiale nutzen und verbessern (Exploitation): aktuelle Kundenbedürfnisse erfüllen, Produkte effizient und kostengünstig produzieren, kleine Verbesserungen und Innovationen vornehmen, in formalen / hierarchischen Strukturen arbeiten, jetzt wirtschaftlich erfolgreich sein;
  • neue Chancen erkunden und erschließen (Exploration): künftige Kundenbedürfnisse antizipieren und angehen, radikale Innovationen anstreben, neue Produkte, Leistungen und Geschäftsmodelle schaffen, agil arbeiten, Wettbewerbsvorteile langfristig sichern.

Es ist für das Management eines Unternehmens nicht leicht, beides unter einen Hut zu bringen, da beides ein unterschiedliches Denken und unterschiedliches Management erfordert.

Beispiel

Ein Online-Versandhändler macht zunächst Exploitation: er versucht immer effizienter zu werden, Kosten zu sparen, Abläufe zu beschleunigen, die Wünsche der Versandkunden immer besser und schneller zu erfüllen.

Auf der anderen Seite entwickelt er ganz neue Produkte bzw. Geschäftsmodelle (Exploration): einen Streamingdienst für Musik und Filme.