Absatz
Absatz Definition
Der Absatz bezeichnet die abgesetzten, das heißt verkauften (nicht die hergestellten) Stückzahlen von Produkten oder Leistungen eines Unternehmens.
Deutlicher sind die Begriffe Absatzmenge bzw. Absatzvolumen (und bei Autobauern Absatzzahlen).
Statt mit Stückzahlen kann der Absatz auch beispielsweise bei Gemüse in kg oder Tonnen, bei Getränken in Litern, bei Immobilien in Quadratmetern und je nach Branche auch in anderen Einheiten gemessen werden.
Alternative Begriffe: Warenabsatz.
Beispiele
Ein Autohersteller stellt in einem Jahr 1,1 Millionen Autos her.
Verkauft der Autohersteller in dem Jahr 1 Million Autos, ist das der Absatz.
Die Absatzmenge kann kleiner als die Produktionsmenge sein (der Rest wird auf Lager gelegt), gleich groß oder größer (aus dem Lagerbestand vom Vorjahr entnommen).
Eine Brauerei hat einen Bierabsatz von 400.000 Hektolitern in einem Jahr.
Absatz umrechnen
Gerade wenn man in unterschiedlichen Einheiten verkauft (zum Beispiel 0,33 Liter, 0,5 Liter und 1 Liter-Flaschen), ist es natürlich sinnvoll, den Absatz in umgerechneten Einheiten (ganze Liter) zu messen.
Vom Absatz zum Umsatz
Der Absatz mit den Netto-Verkaufspreisen (ohne Mehrwertsteuer) bewertet ergibt den Umsatz:
Die Brauerei verkauft ihren Bierabsatz von 400.000 Hektolitern einheitlich zu einem Nettopreis von 50 € je Hektoliter an eine Restaurantkette.
Dann ist der Umsatz der Brauerei 400.000 × 50 € = 20 Mio. €.
Bedeutung
Der Absatz ist eine der wichtigsten Kennzahlen und Zielgrößen für Unternehmen; daran – oder auch an Umsätzen – wird unter anderem auch der Marktanteil gemessen.
Kann das Unternehmen den Absatz steigern, ist das in der Regel positiv.
Allerdings kann sich das Unternehmen das Absatzwachstum unter Umständen auch damit erkaufen, dass es sehr günstig und eventuell zu nicht einmal kostendeckenden Preisen anbietet.
Um das zu beurteilen, sind Absätze, Umsatz und Gewinne gleichzeitig zu berücksichtigen.
Während der Umsatz teilweise automatisch zunimmt (indem das Preisniveau bei Inflation steigt), muss für Absatzsteigerungen im Wettbewerb gekämpft werden.
Hohe Produktions- und Absatzmengen führen in der Regel zu Größen- bzw. Kostenvorteilen, den Economies of Scale.