Bilanzkennzahlen

Bilanzkennzahlen Definition

Bilanzkennzahlen sollen im Rahmen der Bilanzanalyse einen Einblick in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens gewähren.

Bilanzkennzahlen werden vom Unternehmen selbst, aber auch von Banken, Gläubigern, Investoren und Analysten berechnet und für Entscheidungen genutzt.

In den folgenden Artikeln sollen die wichtigsten Bilanzkennzahlen jeweils inklusive Formeln und Interpretation erläutert werden.

Bilanzkennzahlen — nur Bilanz?

Der Begriff Bilanzkennzahlen wird nicht immer in dem Sinne trennscharf verwendet, als nur Kennzahlen auf Basis der Bilanz gemeint sind.

Vgl. in dem Zusammenhang auch Kennzahlen der GuV sowie Rentabilität.

Alternative Begriffe: Bilanzanalyse-Kennzahlen, Bilanzauswertung, Bilanzkennziffern, Bilanzkritik, Bilanzstrukturanalyse, Finanzkennzahlen, Kennzahlen Rechnungswesen.

Zweck der Bilanzkennzahlen

Einzelne Bilanzposten (z.B.: Anlagevermögen in Höhe von 10 Mio. €) sind i.d.R. wenig aussagekräftig. Interessanter sind damit in Zusammenhang stehende Fragestellungen, z.B.

  • wie viel macht das Anlagevermögen vom Gesamtvermögen aus? (Kennzahl: Anlagenintensität) oder
  • ist das Anlagevermögen auch entsprechend langfristig finanziert? (Kennzahl: Goldene Bilanzregel).

Die Bilanzkennziffern setzen Posten der Bilanz in ein Verhältnis zueinander. Dies kann "vertikal" (d.h. Posten der Aktivaseite der Bilanz werden in ein Verhältnis zueinander gesetzt; oder entsprechend Posten der Passivaseite) oder "horizontal" (Posten der Aktivaseite werden in Beziehung zu Posten der Passivaseite gesetzt) geschehen.

Daraus lassen sich Erkenntnisse über die Finanzierung, die Flexibilität (bei rückläufigem Geschäft), die Bonität (Kreditwürdigkeit) oder die finanzielle Stabilität eines Unternehmens gewinnen.

Bilanzkennzahlen Übersicht

Die Bilanzkennzahlen stellen sich in der Übersicht und gegliedert nach Bilanzzusammenhängen wie folgt dar: