Haushaltstheorie
Haushaltstheorie Definition
Die Haushaltstheorie als Teil der Mikroökonomie beschäftigt sich mit den ökonomischen Entscheidungen der privaten Haushalte (nicht der öffentlichen Haushalte bzw. des Staates und auch nicht mit Entscheidungen der Unternehmen – das tut die Unternehmenstheorie).
Ob der Haushalt aus einer Person besteht oder 5-köpfig ist, spielt keine Rolle. Ein Haushalt ist ein Modell, hat ein Haushaltseinkommen (egal, wer es wie erzielt) und konsumiert.
Alternative Begriffe: Haushaltsökonomie, Haushaltsökonomik, Theorie des Haushalts.
Beispielhafte Fragen / Analysen
So wird zum Beispiel überlegt, wie ein modellhafter Haushalt auf relative Preisänderungen (ein Gut wie Öl wird teurer, andere Güter nicht) mit Konsumänderungen reagiert oder auf niedrigere verfügbare Einkommen bzw. Budgets (beispielsweise wegen höherer Steuern).
Vieles ist hier – wie bei Modellen üblich – abstrakt; beispielsweise wird oft nur mit zwei Gütern und deren Preisen gearbeitet, obwohl ein Haushalt natürlich in der Realität in einem Jahr Hunderte von Gütern und Dienstleistungen konsumiert; das genügt aber, um Gesetzmäßigkeiten zu erkennen.
Zudem ist die Haushaltstheorie sehr mathematisch, es wird mit Funktionen und Optimierung gearbeitet.
Da es sich um einen wesentlichen Baustein der Mikroökonomie handelt, wird das Verhalten eines einzelnen, modellhaften Haushalts im Kleinen (Mikro) untersucht; aber natürlich wirken sich die Entscheidungen von Millionen Haushalten kumuliert betrachtet ganz wesentlich auf die Volkswirtschaft aus (und hier ist der Zusammenhang zur Makroökonomie; man versucht also, vom Kleinen auf das Große zu schließen).
Themen der Haushaltstheorie
Zur Haushaltstheorie gehören folgende übergeordnete Themen:
Fazit
Die Haushaltstheorie ist ein Hauptbestandteil der Mikroökonomie; sie modelliert das Verhalten einzelner Haushalte; ein weiterer Hauptbestandteil ist die Unternehmenstheorie, die sich mit den Entscheidungen der Unternehmen befasst.
Mit beiden Theorien ist die Wirtschaft – produzieren und konsumieren – modellhaft im Wesentlichen abgedeckt (es kommen aber in einer Volkswirtschaft noch der Staat, Finanzmärkte und Außenhandelsbeziehungen dazu).