Homo oeconomicus

Homo oeconomicus Definition

Der Homo oeconomicus ist das Modell eines wirtschaftlich denkenden und handelnden Menschen; es wird in den Wirtschaftswissenschaften verwendet, um ökonomische Zusammenhänge, Erklärungen, Modelle, Theorien und Konzepte wie den Grenznutzen oder das Haushaltsoptimum abzuleiten.

Der Homo oeconomicus ist annahmegemäß

  • uneingeschränkt rational, d. h. er entscheidet und handelt vernünftig und lässt sich nicht von Gefühlen oder Beeinflussungen (z. B. durch Werbung) leiten;
  • ist eigennützig und strebt nach Nutzenmaximierung (z. B. nach möglichst viel Geld, Konsum oder Freizeit);
  • ist vollständig informiert über Märkte, Preise, Qualitäten.

Das Modell des Homo oeconomicus ist umstritten, Kritikpunkte: Menschen sind

  • nicht immer rational, sondern lassen sich durch Emotionen, Werbung etc. beeinflussen;
  • nicht immer gut informiert, weil sie keine Zeit oder Lust für Preis- und Qualitätsvergleiche haben oder Märkte (z. B. Handytarife) intransparent sind;
  • nicht immer nur eigennützig, sondern in vielen Situationen auch sozial, uneigennützig und selbstlos.