Fixkostendegression

Fixkostendegression Definition

Fixkostendegression bezeichnet einen für die Kosten- bzw. Gewinnentwicklung eines Unternehmens positiven Effekt bei hohen Produktionsmengen (Massenproduktion):

Als Gesamtkosten sind Fixkosten wie Abschreibungen oder Mieten fix. Bezogen auf die produzierte Menge nehmen sie jedoch mit steigenden Ausbringungsmengen ab. Dies führt zu sinkenden Stückkosten.

Die Fixkostendegression ist ein Teil der Economies of Scale, d.h. der Größenvorteile eines Unternehmens.

Alternative Begriffe: Fixkostendegressionseffekt, Gesetz der Massenproduktion, Kostendegression, Stückkostendegression.

Fixkostendegression Beispiel

Beispiel für Fixkostendegression

Angenommen, die Mietkosten für die Produktionshalle betragen 10.000 Euro monatlich. Diese 10.000 Euro sind fix und in jedem Fall zu zahlen.

Werden 10.000 Kugelschreiber im Monat in der Produktionshalle gefertigt, wird der einzelne Kugelschreiber über die Umlage der Gemeinkosten mit 1 Euro „belastet“ (fixe Stückkosten).

Kann die Produktionsmenge auf 20.000 Kugelschreiber erhöht werden, bleibt die Miete konstant bei 10.000 Euro. Bezogen auf den einzelnen Kugelschreiber wird dieser jedoch lediglich noch mit 0,50 Euro „belastet“, da sich die fixen Kosten auf eine höhere Stückzahl verteilen.

Die Stückkosten eines Kugelschreibers sinken dadurch (Stückkostendegression).

Betragen im Beispiel die variablen Kosten (Einzelkosten für das Material und die Fertigung) je Kugelschreiber 2 Euro, so stellt sich der Verlauf der Stückkosten wie folgt dar:

Darstellung des Fixkostendegressionseffekts
Stückzahl Variable Stückkosten (Euro) fixe Stückkosten (Euro) Stückkosten (Euro)
10.000 2,00 1,00 3,00
20.000 2,00 0,50 2,50
30.000 2,00 0,33 2,33

Durch die von 10.000 Stück auf 30.000 Stück steigende Produktionsmenge sinken die Stückkosten aufgrund der Fixkostendegression von 3,00 Euro auf 2,33 Euro.

Begrenzung der Fixkostendegression

Die Fixkostendegression lässt sich i.d.R. nicht unendlich ausdehnen. In dem obigen Beispiel wird sicherlich ab einer gewissen Produktionsmenge eine Erweiterung der Produktionshalle mit entsprechend höheren Mietkosten (Fixkosten) erforderlich.

Man spricht in diesem Zusammenhang auch von sprungfixen Kosten.

Bedeutung der Fixkostendegression

Die Fixkostendegression führt dazu, dass das Unternehmen

  • bei festen Preisen aufgrund der geringeren Stückkosten höhere Gewinne erzielen kann oder
  • die Preise senken kann, um z.B. höhere Marktanteile zu gewinnen.

In dem obigen Beispiel könnte das Unternehmen bei einem angenommenen Verkaufspreis je Kugelschreiber von 4 Euro den Gewinn je Kugelschreiber von 1 Euro (4 Euro - 3 Euro) bei 10.000 Stück auf 1,67 Euro (4 Euro - 2,33 Euro) bei 30.000 Stück steigern.

Alternativ könnte es den Verkaufspreis z.B. auf 2,50 Euro senken (und würde immer noch Geld verdienen), um den Marktanteil zu steigern.