Zuschlagskalkulation

Zuschlagskalkulation Definition

Die Zuschlagskalkulation dient der Ermittlung der Herstellkosten (Kosten bis zur Fertigstellung des Produkts, „fertiges Auto“) sowie der Selbstkosten (Herstellkosten zuzüglich Vertriebs- und Verwaltungskosten, „verkauftes Auto“).

Der Begriff Zuschlagskalkulation rührt daher, dass auf die Einzelkosten Zuschläge für die Gemeinkosten verrechnet werden.

Vereinfacht: Sind die Einzelkosten (Material, Fertigungszeit) pro Fahrrad zum Beispiel 100 €, werden Gemeinkosten (Miete, Abschreibungen, Gehälter) von beispielsweise 30 % = 30 € aufgeschlagen, so dass die Gesamtkosten des Fahrrads dann mit 130 € berechnet sind.

Dabei sind die Zuschlagssätze nicht beliebig und fix, sondern werden jeweils aus den Kostendaten bzw. dem Verhältnis von Gemein- und Einzelkosten berechnet.

Im Beispiel oben könnte der Fahrradhersteller in einem Monat beispielsweise Material- und Fertigungseinzelkosten von 100.000 € gehabt haben und 30.000 € Gemeinkosten (Miete, Abschreibungen, Gehälter); dann stellen die 30 % Zuschlagssatz sicher, dass die Gemeinkosten auf die Produkte (Fahrräder) verrechnet werden.

Anwendung / Eignung

Die Zuschlagskalkulation ist sehr verbreitet; sie wird vor allem eingesetzt,

  • wenn Unternehmen mehrere unterschiedliche Produkte in Serien fertigen, etwa Fahrräder, Motorräder und Roller;
  • bei Einzelfertigung (zum Beispiel Schiffe, Spezialmaschinen).

Bei Ein-Produkt-Massenfertigung hingegen ist alternativ die Divisionskalkulation geeignet, bei Sortenfertigung (zum Beispiel Schokoladensorten oder Biersorten) die Äquivalenzziffernkalkulation.

Arten der Zuschlagskalkulation

Für die Zuschlagskalkulation gibt es zwei Methoden:

Zuschlagskalkulation Beispiel

Für ein beispielhaftes Schema zur differenzierenden Zuschlagskalkulation wird auf das Kalkulationsschema verwiesen, das die Zuschlagskalkulation mittels prozentualer Zuschlagssätze vornimmt.