Normales Gut

Normales Gut Definition

Bei den in der VWL bzw. Mikroökonomie sogenannten normalen Gütern ist die Einkommenselastizität positiv, das heißt, mit steigendem Einkommen wird auch mehr des normalen Guts nachgefragt (während dies bei inferioren Gütern umgekehrt ist).

Beispiele

Steigt das Einkommen eines Haushalts, leistet sich der Haushalt oft mehr Urlaubsreisen, mehr Kinokarten, öfters Restaurantbesuche etc.

Einkommenselastizität zwischen 0 und 1

Für die meisten normalen Güter dürfte gelten: die positive Einkommenselastizität ist < 1; das heißt, die Nachfrage steigt im Vergleich zur Einkommenserhöhung unterproportional, also das Einkommen zum Beispiel um 5 % und die Nachfrage nach dem Gut nur um 2 %.

Das kann man sich leicht denken: Verdoppelt sich das Einkommen, isst man nicht statt 2 nun plötzlich 4 Frühstückseier.

Insofern sind gar nicht so viele Güter „normal“; man wird bei erhöhtem Einkommen nicht unbedingt (von allem) mehr essen, eher verlagert sich der Konsum auf höherwertige Produkte.

Einkommenselastizität > 1: superiores Gut

Ist die Einkommenselastizität > 1 (das heißt, die Nachfrage steigt im Vergleich zur Einkommenserhöhung überproportional, also das Einkommen beispielsweise um 5 % und die Nachfrage nach dem Gut um 10 %), spricht man von superioren Gütern oder Luxusgütern (die man sich jetzt nach der Einkommenserhöhung leistet).

Gegenstück

Das Gegenstück zu normalen Gütern – und vor allem zu superioren Gütern – sind inferiore Güter; diese werden bei steigendem Einkommen weniger nachgefragt, da Konsumenten auf höherwertigere Produkte umsteigen wenn das Einkommen steigt (Beispiel: Pralinen statt Schokolade; Schokolade ist dadurch ein inferiores Gut).

Fazit

Güter werden in der VWL Normale Güter genannt, wenn sie mit steigendem Einkommen mehr nachgefragt werden.

Das bedeutet nicht, dass die meisten Güter in dem Sinne normal sind und alles andere eine Ausnahme, da es unsinnig wäre, bei steigendem Einkommen mehr Zahnpasta, Seife, Pflaster oder ähnliches zu verbrauchen.

Eher nimmt mit steigendem Einkommen die Nachfrage nach dem zu, was das Leben über das Notwendige hinaus angenehmer macht.

Alternative Begriffe: Gewöhnliches Gut.