Carry-Over-Effekt

Carry-Over-Effekt Definition

Der Carry-Over-Effekt beschreibt im Marketing, dass Werbung nicht nur unmittelbar nach der „Ausstrahlung“ (Anzeige in der Tageszeitung, TV-Spot, Radiospot, Online-Werbebanner), sondern auch später / verzögert wirkt.

Beispiele

Beispiel 1

Man sieht im Mai die Werbung eines Reiseveranstalters für Urlaub, fährt aber selbst erst im August in Urlaub.

Die Werbung im Mai führt also zu keiner direkten Buchung; eventuell erinnert man sich aber bei der Reiseplanung für August wieder an die Werbung und zieht den Reiseveranstalter in Betracht.

Beispiel 2

Man sieht abends einen Fernsehspot für ein Baumarktprodukt; man wird nicht unbedingt gleich am nächsten Tag den Baumarkt aufsuchen und das Produkt kaufen, sondern vielleicht erst ein paar Wochen später beim nächsten größeren Einkauf im Baumarkt.

Diese verzögerte Werbewirkung gilt vor allem für viele Produkte, die man erst bei akuten Problemen benötigt, wie beispielsweise eine Schmerzsalbe eben nur dann, wenn man Schmerzen bekommt.

Oder Werbung für größere, seltenere Anschaffungen: die wenigsten brauchen ein neues Auto oder eine neue Küche gerade jetzt – aber vielleicht in einem halben Jahr oder in einem Jahr.

Fazit

Der Carry-Over-Effekt beschreibt zum einen das Problem, dass die Werbewirkung – in Form von mehr Absatz – nicht immer unmittelbar vollständig festzustellen ist.

Zum anderen aber auch den positiven Effekt, dass Werbung mittelfristig auch über die aktuelle Kampagne hinaus wirken kann.